Hannes Waldschütz

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Volume Detail

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2011
Objekt/Performance
74cm x 53 cm x 53cm (Beginn Lautstärkeverlauf),

Im Ausstellungsraum befindet sich ein anthrazitfarbener, etwa 70 Kg schwerer Quader. Frontal ist ein massiver Aluminium-Drehknopf positioniert, seitlich sind geschlitzte Öffnungen zu sehen, auf der Rückseite ein Stromkabel.
Exakt zu den vorher festgelegten Öffnungszeiten der Ausstellung setzt sich dieses Objekt in Betrieb, ein automatischer Vorgang – es gibt keinen An- oder Ausschaltknopf.

Dieses Objekt ist eine Maschine, deren Funktion es ist über einen definierten Zeitraum von etwa einer Stunde langsam immer lauter zu werden. Der dabei langsam anschwellende Sound ist ein Geräusch von maschinellem Charakter.
Diese Lautstärkeentwicklung kann jederzeit durch Drehen des großen Knopfs an der Front unterbrochen werden, um damit die Lautstärke leiser zu regeln.
Der Grenzwert der Lautstärke, ab der die jeweilige Person eingreift ist nicht festgelegt, diese Handlung kann jederzeit stattfinden. Im Anschluss an eine solche mögliche Lautstärkeregelung erhebt sich das Geräusch erneut in der gleichen Geschwindigkeit, bis es erneut heruntergedreht wird oder sein Maxium erreicht.
Diese Installation setzt einen Betreuer als notwendigen Bestandteil voraus, sie richtet sich an die Aufsicht eines Ausstellungsraums, die auf Grund eines definierten Beschäftigungsverhältnis vor Ort ist.

«Volume» ist eine Installation, die sich mit dem Machtverhältnis beschäftigt, das sich zwischen Maschine und Mensch entfaltet. Sie ist der Versuch den nahezu unsichtbaren Moment der Maschinenbedinung in den Ausstellungsraum zu holen.

Der immer lauter werdende Sound hat hier die Aufgabe der Machtausübung: Durch ihn, als ein sich konstant ausweitender Wirkbereich, wird eine Aktion von der Aufsichtsperson abverlangt, will diese sich nicht der immer größer werdenden Lautstärke aussetzen. Ausgestattet mit einer Notstromversorgung für mehrere Tage, ohne Ein- und Ausschalter und gearbeitet aus massiven Stahlplatten, bietet dieses Objekt auch kaum Möglichkeiten sich ihr innerhalb des Ausstellungsraumes zu entziehen.